TSV Germania Windeck e.V. - Abteilung Volleyball
Herren I 2. Bundesliga
Windeck verpflichtet Rastislav Rejt – Co-Trainer wird Michael Wernitz

Pünktlich zum Start der Saisonvorbereitung kann der TSV Germania Windeck einen neuen Trainer vorweisen – eine Hürde die letztendlich doch höher war, als ursprünglich angenommen. Mit dem Weggang von Sven Dombrowski, der zu den Wuppertal Titans in die erste Bundesliga wechselte, blickt die Windecker Volleyballabteilung auf sechs erfolgreiche Jahre mit einem erstklassigen Trainer zurück. Mit Dombrowski konnte das Team von der oberen Sieg zuletzt den vierten Platz in der zweiten Bundesliga feiern. Da wurden die Maßstäbe natürlich entsprechend hoch angesetzt.
Seit Ende Juli hat der Windecker Verein einen neuen Trainer. „Mit Rastislav Rejt konnten wir einen jungen und dennoch sehr erfahrenen Trainer finden, der unser Anforderungsprofil zu erfüllen scheint“, freut sich Roland Mickus, Manager des Teams. Rejt spielte einige Jahre in der ersten Liga in seinem Heimatland, der damaligen Tschechoslowakei. Vier Jahre Juniorennationalmannschaft und zwei Jahre in der tschechoslowakischen Männer-Nationalmannschaft spielte er dort. Sein erstes Jahr in Deutsch-land bestritt er 1991 beim SV Mendig mit dem er in den Folgejahren zweimal in die erste Bundesliga aufsteigen konnte.
Im Jahre 2000 wechselte er zur SSG Etzbach, wo er seine Trainerlizenz erwarb und als Spielertrainer in der 2. Bundesliga seine ersten Trainerjahre absolvierte. Es folgten Trainerjahre in Mendig, wo er eine junge Regionalligamannschaft trainierte. Zuletzt kämpfte der 47 jährige Slowake als Mittelblocker bei SSF Fortuna Bonn um Punkte.
„Das Team benötigt nicht nur einen fachlich kompetenten und motivierten Trainer, er muss letztendlich auch erkennen wie die Mannschaft pädagogisch und didaktisch optimal angesprochen werden kann. Ich glaube, dass Rasti diese Eigenschaften mit sich bringt“, kann Mickus, endlich einen Strich unter das Thema Trainersuche ziehen. „Was Dombrowski ausgezeichnet hat, war die Fähigkeit, in unserem bescheidenen Umfeld mit nur zwei Trainingseinheiten in der Woche die Mannschaft immer sehr gut auf den Saisonstart und die entsprechenden Gegner vorzubereiten.“ Mehr ist durch die Hallensituation in Windeck nicht möglich – eine Trainingseinheit findet nach wie vor in Köln an der Sporthochschule statt, die zweite Einheit in der Heimspielhalle am Bodelschwingh-Gymnasium in Herchen. Durch die beruflichen und studienbedingeten Bindungen der Spieler war aber eh nicht mehr drin. Da konnten einige namhafte Gegner wie SV Warnemünde, TSC Berlin und letztendlich auch Absteiger SSF For-tuna Bonn, Mannschaften, die wesentlich mehr Trainingsaufwand betrieben und dennoch in der Ta-belle und auch im direkten Vergleich hinter dem Windecker Team blieben, nur rat- und machtlos mit dem Kopf schütteln.
Beruf und Sport unter einen Hut zu bringen, ist eine Kunst, die auch Rastislav Rejt beherrschen muss. „Rasti ist beruflich stark eingespannt. Wir waren uns schnell einig, dass sich sein Engagement auf die Trainingseinheit donnerstags in Herchen und die Betreuung bei den Meisterschaftsspielen be-schränkt.“ Die zweite Trainingseinheit, dienstags, wird Michael Wernitz übernehmen – auch kein un-beschriebenes Blatt in der Trainerbranche. Obwohl Wernitz keinen offiziellen Trainerschein besitzt, hat er schon einige Jahre Trainererfahrung auf dem Buckel. Er arbeitete neben seiner Trainertätigkeit in seinem Heimatverein beim TV Refrath als Co-Trainer bei Rhein-Ruhr-Volley und ist seit mehreren Jahren Trainer der Damen-Regionalliga-Mannschaft in Langenfeld. „Eine für uns sehr gute Kombinati-on“, sprach sich auch Mannschaftskapitän Sebastian Jeschor für diese Aufteilung aus, „Michael bringt weitere neue Impulse und Ideen mit ins Training. Ich denke, uns tut insgesamt der Trainerwechsel gut. Sven Dombrowski ist schon ein besonderer Trainer gewesen, aber da schleifen sich auch so manche Dinge ein. Jetzt müssen sich alle Spieler ihre Sporen neu verdienen. Wir haben einen ausgeglichenen Kader, der positive Konkurrenzkampf ist wieder voll da. Das wollen wir mit in die Saison nehmen und haben uns vorgenommen direkt gut zu starten.“