Leider konnte der 1. FC Windeck seinem Wunschziel, nämlich vier Punkte aus dem Doppelspieltag zu generieren, an diesem Wochenende nicht nachkommen. Das wohl bisher am schönsten anzusehende und spannendste Spiel fand am vergangenen Samstag in Schöneiche bei Berlin vor ca. 400 Zuschauern statt. Die Heimmannschaft TSGL Schöneiche war bestens aufgelegt, so dass der perfekt agierende Zuspieler das ganze Spiel über seine Angreifer gezielt einsetzen konnte. Zwar wehrte sich die Mannschaft aus Windeck und konnte sogar den zweiten Satz für sich entscheiden - am Ende reichte dies jedoch nicht. Nach einer harten Schiedsrichterentscheidung im dritten Satz gegen den 1. FC Windeck, welche umgehend zum Satzende führte, konnte sich die Mannschaft zwar noch einmal aufrappeln, wurde jedoch von der TSGL Schöneiche ständig im Zaum gehalten. Am Ende stand es drei zu eins für die Gastgeber, welche damit in eigener Halle noch immer ungeschlagen sind.
Aufgrund der guten Leistung beider Mannschaften war die schlechte Stimmung bei den Windeckern nur von kurzer Dauer, so dass sich fortan auf den nächsten Spieltag konzentriert wurde. Nach einem guten Essen und zwei oder drei Feierabendbier bezog die Mannschaft ihr Quartier und startete am nächsten Morgen in Richtung Warnemünde. Dort angekommen vertraten sich die Spieler des 1. FC Windeck nach der fast dreistündigen Fahrt noch etwas die Beine, bevor sie die Halle des SV Warnemünde betraten. Schon von Spielbeginn an sah man bei den Windeckern, dass sie hochmotiviert waren. Die Niederlage vom Spieltag zuvor schien vergessen zu sein. Der SV Warnemünde konnte der Mannschaft um Trainer
Als dann schließlich Trainer
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(KStA)
Das Ende des Abstiegskampfs
"Wir sind wahrscheinlich die Mannschaft mit dem geringsten Trainingsaufwand. Dass wir da oben stehen, hatte niemand auf der Rechnung", meint der FC-Spieler, der aber dennoch vor übertriebenem Selbstvertrauen warnt. "Es wird nicht leicht, die bisherigen Ergebnisse zu bestätigen. Ich sehe uns nach wie vor nicht auf dem zweiten Platz der Liga." Genau diesen belegt das Windecker Team derzeit, und das nicht durch Zufall. "Wir sind in einer sehr stabilen Verfassung. So hoch wie wir hat wohl noch keine Mannschaft in dieser Saison gegen Warnemünde gewonnen. Und die Partie gegen Schöneiche war Volleyball auf höchstem Niveau, auch wenn wir verloren haben", sagt Coach Dombrowski. Vor 400 Zuschauern in der Halle der TSGL Schöneiche lieferten sich beide Teams einen heißen Kampf. Am Ende scheiterte Windeck lediglich am überragenden Zuspieler der Gastgeber.
In Warnemünde spielte Windeck wie entfesselt. Bereits der erste Satz gestaltete sich als klare Angelegenheit, im zweiten Abschnitt geriet die Partie zur Demonstration. "Warnemünde ist total eingebrochen und hat kaum einen Ball an unserem Block vorbei spielen können", freute sich Dombrowski, dessen Team auch den dritten Durchgang locker nach Hause spielte. 1. FC Windeck: Wächter, Oberhäuser, Hain, Freisewinkel, Kleber, Jeschor, Rath, Köhler, Reckermann, Wernitz, Fromm, Fuchs.
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Der schon angesprochene Matthias Penk hingegen stand - sicher auch für ihn selbst etwas überraschend - von Beginn an für den beim 3:2 Auswärtserfolg der Vorwoche in Frankfurt (Main) durchspielenden Florian Schaarschmidt auf dem Feld. Aber vom ersten bis zum letzten Ballwechsel rechtfertigte er das Vertrauen, das TSGL-Coach Kurt Radde an diesem Tag in ihn gesetzt hatte, voll und ganz! Mit hohem Tempo und äußerst variabel setzte er seine Angreifer ein und mit gezielten Aufschlägen die gegnerische Annahme immer wieder unter Druck.
Im ersten Satz beherrschten die Schöneicher die Gäste dadurch recht souverän, aber davon unbeindruckt drehten diese im zweiten den Spies mit 25:17 eindeutig um. Hier zeigte sich vor allem die individuelle Klasse des 2-fachen
Beachvolleyball-Europameisters Jonas Reckermann, der von Zuspieler Freisewinkel fast 50% der Bälle serviert bekam und vom TSGL-Block nur selten gestoppt werden konnte.
Vom Beginn des dritten Durchgangs an stahl ihm dann aber engültig sein Pendant auf der Schöneicher Diagonalpostion die Schau: Henry Curin lief zur absoluten Höchstform auf und "versenkte" Angriff auf Angriff im Windecker Feld. Aber auch Außenangreifer Paul-Christoph Pelzer stand ihm in Nichts nach. So entwickelte sich fortan ein, auf hohem Niveau stehender, offener Schlagabtausch und auch das frenetische Publikum verwandelte die Halle nun endgültig in einen Hexenkessel! Begünstigt durch eine sehr harte Schiedsrichterentscheidung (gelbe Karte beim Satzball für den Windecker Trainer Sven Dombrowski für einen angeblichen Wechselfehler) gewannen die Gastgeber diesen vorentscheidenden
Satz knapp, aber nicht unverdient, mit 25:23.
Nun bekamen der Schöneicher Block und die Felabwehr auch die Angriffe von Reckermann immer besser in den Griff. Bezeichnend dafür der Matchball: Florian Schaarschmidt (der etatmäßiger Zuspieler kam diesmal zu Kurzeinsätzen auf der Mittelblockposition!) wehrte einen knallharten Angriff von ihm so ab, dass der Ball im hohen Bogen über das Netz segelte und kurz vor der gegnerischen Grundlinie landete! Anschließend feierten Spieler und Fans ausgelassen den vierten Sieg im vierten Heimspiel und gleichzeitig vierten Sieg in Folge für den Aufsteiger.
Dadurch kletterte die TSGL in der Tabelle der 2. Bundesliga Nord bei nunmehr 12:8 Punkten auf den 5. Platz und hat sich schon ein ansehnliches Polster auf die Abstiegsränge verschafft. Am nächsten Sonntag geht es dann ins
niedersächsische Ibbenbüren, wo mit dem viertplatzierten VCB Tecklenburger Land der nächste überraschend starke Aufsteiger auf die Randberliner wartet...
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(Rostock-Sport)