Windecks Erfolgsserie hält an
Der Volleyball-Zweitligist besiegt Warnemünde und Braunschweig.
Schladern - Der Höhenflug des 1. FC Windeck nimmt beeindruckende Formen an. Am ersten Doppelspieltag der 2. Volleyball-Bundesliga bezwang der FC zunächst den SV Warnemünde mit 3:1 (22:25, 25:16, 25:20, 25:23), um einen Tag später dem Tabellenführer USC Braunschweig keine Chance zu lassen und mit 3:1 zu siegen (29:27, 25:22, 22:25, 25:17).
Das Wochenende begann ganz anders als erwartet. Trotz der alten Reibereien zwischen Windeck und Warnemünde, Windeck war vor zwei Jahren nach mehreren Prozessen vor dem Sportgericht und einem anschließenden Entscheidungsspiel gegen den SV aus der Zweiten Liga abgestiegen, herrschte eine freundschaftliche Atmosphäre.
Warnemünde erwischte den besseren Start. „Die haben losgelegt wie die Feuerwehr. Wir waren zu unkonzentriert“, erklärte FC-Trainer Sven Dombrowski den Verlust des ersten Satzes. Durchgang zwei und drei ging dann klar an den Gastgeber. Der Knackpunkt im vierten Satz war die Einwechslung von Daniel Fromm für Kai Oberhäuser. „Fromm hat sensationelle Bälle und Blocks gezeigt“, lobte Dombrowski den entscheidenden Mann des Tages.
Die Glanzleistung lieferte Windeck allerdings gegen den USC Braunschweig ab. Trotz unerklärlicher Aufschlagfehler gelang es dem FC den ersten Satz für sich zu entscheiden. „Wir haben die schlechten Aufschläge mit spektakulären Blocks kompensiert“, sagte Dombrowski, der sein Team im zweiten Durchgang deutlich konzentrierter zu Werke gehen sah. Dank eines stark verbesserten Aufschlags und eines Daniel Wernitz in Top-Form bei der Annahme ging auch dieser Satz an Windeck. „Wir waren so überrascht über die Führung, dass wir mit leichten Fehlern den dritten Satz abgegeben haben. Ich dachte schon, das geht in die Hose“, gab Dombrowski zu. Sein Team belehrte ihn aber eines besseren und dominierte den Gegner. „Beim Stand von 8:2 war schon alles klar. Alles hat geklappt und Braunschweig war konsterniert“, freute sich Dombrowski über seine Mannschaft. „Unsere Stärke ist die Ausgeglichenheit. Jeder, der reinkommt, macht seine Punkte. Wir sind schwer auszurechnen“, meinte Dombrowski, der die derzeitige Tabellensituation aber weiterhin als Momentaufnahme betrachtet.
1. FC Windeck: Wächter, Oberhäuser, Freisewinkel, Kleber, Jeschor, Rath, Köhler, Reckermann, Wernitz, Fromm, Fuchs.
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Manchmal verliert man, manchmal gewinnt man | ![]() | ![]() |
Geschrieben von Christian Grapentin | |
Montag, 12. November 2007 | |
Nach dem Ärger über die (gefühlt) vermeidbare Niederlage gegen Windeck am Samstag gewinnt der SVW in Bottrop und präsentiert sich dabei als gefestigte Einheit. Nur beim Feiern konnte die Mannschaft die fehlenden Spieler nicht ganz kompensieren. Das zweite Doppelspieltagwochenende innerhalb von neun Tagen stand für den SVW personell unter ähnlich mäßigen Vorzeichen wie die Heimspiele in der Woche zuvor. Tobi war zwar zurück an Bord, dafür mussten Paul, Ossi, Franky und Trainer Papenhagen zuhause bleiben. Mit den beiden guten Spielen gegen Essen und Bottrop am vergangenen Wochenende ging die Mannschaft trotzdem vorsichtig optimistisch in das erste Spiel am Samstag gegen die Auswahl aus Windeck. Das Team um den Beachvolleyball-Star Jonas Reckermann ist bekannt für ihre enorme Heimstärke und konnte sich mit seinen überraschend starken Auftritten als Aufsteiger früh in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Der SVW begann mit Brauner, Bulle, Markus, Totti, Jagschn, Bene und Tobi und erwischte einen hervorragenden Start. Eine solide Annahme und durchschlagkräftige Angriffe legten den Grundstein, Block und Feldabwehr sorgten früh für die Entscheidung. Knapp wurde es dann doch noch mal durch die konstant guten Aufschläge von Reckermann, für die unser Annahmeriegel leider zu keiner Phase im Spiel die passende Antwort fand. Am Ende ein verdientes 25:22, das es uns wohl zu einfach machte, die eigenen Fehler unter unwichtig abzuhaken. Übermut tut aber bekanntlich selten gut und entsprechend wurden wir im zweiten Satz komplett auseinander genommen. Das erste Mal in dieser Saison fand die Annahme keine überzeugende Antwort gegen zwar gute, aber keinesfalls übermächtig aufschlagende Gastgeber. Einzig in der Abwehr konnten wir noch mithalten, die erarbeiteten Chancen wurden dann jedoch konstant vergeben. Auch in der Höhe verdient verloren wir 25:16. Satz Nummer drei brachte dann auch nur kurzzeitig Besserung, ab der Mitte des Satzes kam es wieder zu Abstimmungsproblemen und die Konzentration auf das Wesentliche kam völlig abhanden. Statt auf das eigene Spiel zu schauen, echauffierte man sich über die mäßige Schiedsrichterleistung oder fing Diskussionen mit dem Gegner an. Nicht eben die cleverste Art und Weise mit Frust umzugehen, aber irgendwo muss es ja hin. Ersatztrainer Addi reagierte mit den Einwechslungen von Hilde und Connor und es gelang uns zumindest wieder ins Spiel hineinzufinden. Letztendlich taugt das aber nur noch zur Ergebniskosmetik, zu zwanzig ging der Satz an die Gastgeber. Im vierten kam Brauner dann zurück ins Team und der SVW nahm den Kampf wieder auf. Das es am Ende nicht ganz reichte war ärgerlich, mit zwei oder drei sehr gut abgewehrten Bällen, die leider an der Hallendecke antippten, war der fünfte Satz in greifbarer Nähe. Letztendlich musste man sich 25:23 und entsprechend 3:1 geschlagen geben, weil wir es nicht schafften, unsere Leistungsstärke komplett abzurufen und weil Windeck mit konzentrierter Annahme und einem sehr starken Jonas Reckermann als Punktgarant an diesem Tag das bessere Team stellte. Der SVW konnte leider nur in Angriff, Abwehr und Zuspiel überzeugen, im Aufschlag und Annahme war es eher ein Tag zum Vergessen. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und den Kopf in den Sand stecken kam in Anbetracht des bevor stehenden Spiels gegen die starken Bottroper nicht in Frage. Schon beim Abendessen nach dem Spiel in Windeck zeigten sich Spieler und Betreuer zwar nicht eben glücklich über die Niederlage, aber konzentriert und sachlich in der Analyse. Das Spiel konnte damit zum großen Teil abgehakt werden und war somit am Sonntag keine größere Belastung mehr in den Köpfen der Spieler. ....... ______________________________________ |