(KSTA)
Dombrowskis Joker in der Hinterhand
Der Volleyball-Regionalligist FC Windeck trifft im Pokal auf Delbrück.
VC Marl - FC Windeck 0:3 (19:25, 25:27, 22:25). Fünf Tage, drei Spiele, drei Siege - so lautet die eindrucksvolle Bilanz der Regionalliga-Volleyballer des FC Windeck, die nach Siegen gegen Wuppertal und den Zweitligisten Bonn (Pokal) auch vom selbst ernannten Aufstiegskandidaten VC Marl nicht unter Kontrolle zu bekommen waren. Die Dominanz, mit der Dombrowski seit dem Saisonstart agiert, wird beim Blick auf die Tabelle noch deutlicher. Nachdem ein Drittel der Spielzeit absolviert ist, hat der FC lediglich zwei Sätze abgeben müssen und vier Zähler Vorsprung auf den Zweiten DJK Delbrück.
"Doch die schweren Spiele stehen uns noch bevor", mahnt Dombrowski vor den Duellen mit den Verfolgern in den kommenden Wochen. Bereits am Sonntag (16 Uhr) hat man die Gelegenheit, sich ein konkretes Bild von Delbrück zu machen, denn die DJK ist der Gegner im Halbfinale des WVV-Pokals. "Wir werden zwar in voller Stärke anreisen, ob wir aber schon im Pokal alle Karten auf den Tisch legen müssen, entscheidet sich ja nach Spielverkauf", deutet der FC-Trainer an, dass man eventuell den ein oder anderen Joker für das Ligaspiel in der Hinterhand hält.
Gegen Marl wurde Windeck nicht ernsthaft gefordert. Die Wettkampf- und Trainingsbelastung der letzten Tage war den Gästen deutlich anzumerken, dennoch agiert der FC durchweg auf heinem höheren Niveau als der VC. Christian Köhler, Kai Oberhäuser und Elmar Wächter sogten mit hartem und präziesem Angriffsspiel für die entscheidenden Punkte.
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(VC Marl)
Nicht gut genug für den FC Windeck
Der Tabellenführer hatte es eilig. In gut 75 Minuten erfüllte der 1. FC Windeck seine Pflicht in Marl - und konnte sich wieder auf die rund 150 Kilometer Heimreise ins Siegerland machen.
3:0 siegte der Regionalliga-Tabellenführer in der Sporthalle der Willy-Brandt-Gesamtschule. Ziemlich deutlich, aber auch in der Höhe nicht unverdient - auch wenn sich VC-Trainer Dirk Nietmann den Abend ganz anders vorgestellt hatte.
Sein Team spielte nicht schlecht, aber lange nicht gut genug. "Um ein Team wie Windeck zu schlagen, war unsere Fehlerquote viel zu hoch. So konnten wir die Schwächen des Gegner gar nicht ausnutzen." Denn darauf bestand Nietmann: "Heute wäre es leicht möglich gewesen, Windeck zu schlagen."
Aber der VC Marl tut sich derzeit schwer, einen Satz konzentriert und unfallfrei von Anfang bis Ende zu spielen. Was nicht nur an einem Akteur liegt. Durchs ganze Team ziehen sich Fehler: eine schwache Annahme hier, ein nachlässiges Zuspiel dort und obendrein ein vermeintlich sicherer Angriffsschlag, der im Aus landet. Kapitän Axel Lowski: "Vier, fünf solcher Fehler haben wir in jedem Satz - und wir bekommen sie einfach nicht raus."
Anders als die Gäste, die am vergangenen Wochenende mal eben noch den Zweitligisten Fortuna Bonn aus dem WVV-Pokal geworfen hatten. Die Windecker spielten ihren Streifen konsequent und tadellos herunter. Im ersten gaben sie sich keine Blöße (19:25). Im zweiten wackelten sie gegen Ende, weil es dem VC Marl gelang, endlich mal über mehrere Ballwechsel Druck aufzubauen.
Die Marler glichen zum 23:23 aus und erkämpften sich einen Satzball. Aber mit einer Auszeit drehten die Gäste dem Marler Spiel clever den Saft ab - und fanden selbst wieder in die Spur (25:27). Der dritte Durchgang verlief bis zum 11:11 ausgeglichen - dann erzwang der Tabellenführer einen 12:15-Vorsprung und verteidigte den bis zum Schluss (22:25). Sehr zur Freude von Jonas Reckermann: Der Weltklasse-Beachvolleyballer, den der 1. FC Windeck noch in der Hinterhand hat, saß in Marl auf der Bank - als Zuschauer. thb-
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(WAZ)
Marathonis auf der Kurzstrecke
VC Marl verliert glatt gegen Spitzenreiter Windeck.
Zu hohe Fehlerquote
VOLLEYBALL REGIONALLIGA VC Marl 1. FC Windeck 0:3 Sätze: 19:25, 25:27, 22:25 VC Marl: Birkholz, Möllers, Kaesler, Ratajczak, Binger, H. Weßel, Holthausen, Lowski, M. Weßel, Bonner, Piechowiak, Heinrich Was bleibt von Gerhard Schröders Amtszeit, hat der Altkanzler ja selbst gerade in seinen Memoiren ("Entscheidungen") dargelegt.
An einen weiteren bleibenden Wert dieser Zeit erinnerte der VC Marl, der gestern als Pausenmusik zwischen den Sätzen die Vertonung des Schröder-Satzes "Hol´ mir mal ´ne Flasche Bier" unters Volk brachte.
Beim Gastspiel des Spitzenreiters 1. FC Windeck blieb ebenfalls was übrig, für den VC Marl. Zwar keine Punkte, aber verschiedene Erkenntnisse.
"Wir haben heute gesehen", sagte Dirk Nietmann in kanzlerhafter Diktion, "dass wir noch an persönlichen Zielen arbeiten müssen."
So weit der Kanzler Nietmann. Einen Atemzug später der Trainer Nietmann: "Wir müssen bei einigen noch Technik und die Sicherheit festigen", sagte er, "unsere Fehlerquote war einfach zu hoch."
Der Coach fand, dass Windeck (früher TuS Schladern) wohl nie so leicht zu schlagen gewesen sei. Was dann doch der Unterschied war, hatte er seinem Team nach dem verlorenen ersten Satz schon selbst gesagt: "So leicht wie heute wird´s nie wieder, wir sind besser als die!" - Dann sein entscheidender Zusatz: "Aber nur ohne diese Fehler!"
Die Sätze verliefen ausgeglichen. Aber Windeck reichten in den Durchgängen eins und drei jeweils zwischen zwei bis vier Punkten Vorsprung, um sie einzupacken. Wenn der VC dann mal zum Angriff auf diesen Vorsprung ansetzte, bremste er sich oft selbst aus. Durch eigene Fehler.
Richtig knapp war der zweite Satz, da schienen sich die Marler wieder in die mittlerweile berüchtigten Heimspiel-Marathonis zu verwandeln. Das klappt aber nicht immer mit Erfolg. Noch so eine Erkenntnis. S.F.
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Obwohl man den Windeckern die hohe Belastung anmerkte, hatten das Team aus Marl keine Chance auf einen Satzgewinn. Stark agierte Christian Köhler in den Reihen der FC-Spieler. Trainer Dombrowski freute sich über den klaren Sieg: „Im Außenangriff waren wir heute etwas schwächer, da mussten die anderen mehr tun. Wir haben eine ausgeglichene Truppe in diesem Jahr, das macht uns unberechenbar!“
Freitag, November 03, 2006
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