Montag, März 05, 2007

TV Dresselndorf - 1.FC Windeck 0 : 3

(GA-Bonn)

1. FC Windeck schafft den direkten Wiederaufstieg

Der 3:0-Erfolg in Dresselndorf macht bereits drei Spieltage vor Saisonende die Volleyball-Regionalliga-Meisterschaft perfekt

Windeck. Bis sechs Uhr morgens feierten die Volleyballer des 1. FC Windeck mit den mitgereisten Fans den Gewinn der Regionalliga-Meisterschaft.

Durch einen 3:0 (25:23, 25:14, 28:26)-Auswärtssieg beim Tabellendritten TV Dresselndorf machte das Dombrowski-Team den Titelgewinn und den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga bereits drei Spieltage vor Saisonende perfekt.

Eigentlich war schon am Donnerstagabend alles klar gewesen. Denn Verfolger Delbrück patzte bei den abstiegsgefährdeten Wuppertalern und verspielte somit alle Chancen, den Spitzenreiter doch noch einzuholen. "Für uns war es aber wichtig, auch noch aktiv, aus eigener Kraft die Sache zu meistern", sagte Trainer Sven Dombrowski.

Vor rund 500 Zuschauern, darunter etwa 50 mitgereiste Windecker Fans, begannen beiden Mannschaften nervös und angespannt. Dresselndorf leistete sich aber zu viele Fehler in der Annahme, sodass sich die Gäste absetzen konnten. Einen 24:19-Vorsprung büßten sie allerdings wieder ein, bis schließlich Kai Oberhäuser durch einen erfolgreichen Angriff über die Mitte den fünften Satzball nutzte.

Im zweiten Durchgang hatten die Windecker die Gastgeber dann klar im Griff. Dank einer kompakten Annahme und einer Aufschlagserie von Christian Köhler setzte sich der Tabellenführer mit 25:14 durch. Köhler, der aus dem Siegerland stammt und auch immer noch dort wohnt, stand durch die Anwesenheit seiner Familie und Freunde in dieser Partie immens unter Druck, ließ sich das aber nur im ersten Durchgang anmerken und machte danach eine tolle Partie.

Im dritten Satz wurde es noch einmal spannend. Mit 16:20 gerieten die Gäste in Rückstand, kämpften sich aber durch eine Aufschlagserie von Zuspieler Axel Freisewinkel wieder heran. Schließlich legte Sebastian Jeschor durch eine druckvolle Angabe den Grundstein für den Punkt zum 28:26. Ausschlaggebend war aber vor allem die starke Vorstellung von Libero Dennis Böhm, der seine beste Saisonleistung zeigte.

"Ich bin stolz und dankbar, Mitglied dieser Mannschaft zu sein", sagte Dombrowski nach dem Spiel. Nach dem kuriosen und unglücklichen Abstieg im letzten Frühjahr habe er nicht mit so einer konstanten Leistung gerechnet. Die Windecker hatten den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga eigentlich geschafft, mussten dann aber drei Wochen nach dem Saisonende noch zu einem Nachholspiel antreten, das den Abstieg besiegelte.

"Die Frustration war riesig, viele wollten aufhören", erzählte der Trainer. "Umso überraschender ist es nun, dass wir die Meisterschaft so überlegen gewonnen haben und noch nicht einmal die Topteams uns in den Tiebreak zwingen konnten." Mit allen Fans soll der Aufstieg nach dem Heimspiel am nächsten Samstag ausgiebig gefeiert werden. Dann kann auch die Planung für die 2. Liga beginnen.

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(WR-Siegen)

Burbach. (thw) TV Dresselndorf - 1. FC Windeck 0:3 (23:25,14:25, 25:27). Völlig verdient gewann der neue Regionalliga-Meister 1. FC Windeck klar mit 3:0-Sätzen gegen eine zu weiten Teilen der Partie überforderte Mannschaft des TV Dresselndorf.

TVD-Trainer Hans-Jürgen Gerhard sprach von einem verdienten Windecker Sieg, den man neidlos anerkennen müsse. Die vom Ex-Siegener Sven Dombrowski trainierten Gäste standen bereits vor dem ersten Punkt als Meister fest, da Delbrück am Donnerstag in Wuppertal in einem vorgezogenen Spiel mit 1:3 verloren hatten.

Dennoch gingen die Männer aus dem Rhein-Sieg-Kreis hoch motiviert ins das Spiel, das vor über 250 Zuschauern in der Burbacher Großsporthalle bereits nach 63 Minuten mit einem Schmetterschlag der Gäste beendet wurde.

Lange Nacht in einer Olper Diskothek

Gemeinsam mit ihren 40 Fans, die per Bus angereist waren, feierten die Windecker Recken tänzelnd und mit einigen Wellen ausgelassen den Sieg. In der Olper Diskothek Nachtschicht endete die Party erst in den frühen Morgenstunden.

Trainer Sven Dombrowski wusste, an wen er die Komplimente weiterreichen musste. "Es tat so weh, dass wir im letzten Jahr drei Wochen nach Saisonschluss am grünen Tisch abgestiegen sind. Dass alle Spieler von Saisonbeginn an dermaßen motiviert waren und mit soviel Biss agiert haben, davor kann ich nur den Hut ziehen."

Die Dresselndorfer würde er wegen der einzigartigen Atmosphäre bei den direkten Vergleichen am liebsten mit in Liga Zwei nehmen, so der in Dortmund lebende Coach.

Doch Dombrowski erkannte zugleich, woran es beim TVD noch fehlt. "In den engen Situationen machen wir einfach die Punkte, während Dresselndorf Fehler begeht."

Den Grundstein für den Erfolg in Burbach bildete eindeutig, da stimmten beide Trainer vollends überein, die wesentlich stabilere Annahme in den Reihen der Gäste. "Wir waren wohl übermotiviert?, wollten zuviel und hatten eine schlechte Annahme heute", kritisierte Gerhard seine Mannen, die einzig im dritten Satz sehr gut mithalten konnten.

Nach zahlreichen Wechseln gegen Ende des von Gerhard wegen eines Neun-Punkte-Rückstands schon abgeschenkten zweiten Durchgangs, lag der TVD gar mit 14:8 in Front. Eine Fehlerserie brachte aber den neuen Titelträger wieder heran.

Mit dem dritten Matchball brachten die Dombrowski-Akteure den Sieg unter Dach und Fach.

Gestern 1:3 gegen ASV Senden

Bei der geschlossen stark auftretenden Gäste-Formation ragte der prächtig aufgelegte Libero Dennis "Lekki" Böhm heraus. Beim Gastgeber erreichte niemand seine Bestform.

Nach dieser deutlichen Niederlage mussten die Dresselndorfer keine 24 Stunden später wieder ran - im Nachhol-Heimspiel gegen den ASV Senden.

Und auch hier kassierte die Gastgeber eine Niederlage. verloren gestern Nachmittag mit 1:3 (23:25, 25:23, 20:25, 22:25) nach langen 86 Spielminuten.

TVD: Danecker, Buderath, Löhl, Y.Gerhard, M.B. Gehard, L. Otto, S. Otto, Dünnes, Willwacher, Lah, T. Otto.

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(KSTA)

Meisterliche Nachtschicht

TV Dresselndorf - 1.FC Windeck 0:3 (23:25, 14:25, 25:27). Schon vor der ersten Angabe stand für die Regionalliga-Volleyballer des FC Windeck fest, dass es in die Nachtschicht geht. Und das im doppelten Sinne. Zum einen wussten die Schützlinge von FC-Coach Sven Dombrowski zu diesem Zeitpunkt bereits, dass sie die Meisterschaft in der Regionalliga in der Tasche hatten, denn Verfolger Delbrück hatte im Vorfeld gegen Wuppertal verloren und konnte Windeck nicht mehr vom Thron stoßen. Zum anderen hieß die Lokalität, in die das Dombrowski-Team mit seinen über 50 mitgereisten Fans in Olpe einzog, sinnigerweise „Nachtschicht“ und diesem Namen wurde die spontane Meisterfeier mehr als gerecht. Bis um 6 Uhr in der Früh ließ es der frisch gebackene Titelträger krachen. „Das war schon irre“, berichtete ein geschaffter, aber sichtlich glücklicher Trainer Dombrowski.

Feiern bis zum Morgengrauen: Der FC Windeck um Trainer Dombrowski ist Regionalliga-Meister.

Doch nicht nur die Feier war meisterlich, auch der Auftritt seines Teams im Vorfeld konnte sich sehen lassen. Trotz der bereits feststehenden Meisterschaft gingen die Gäste hochmotiviert zu Werke. „Viele der Spieler kommen aus der Gegend. Zudem kennen wir Dresselndorf sehr gut aus der Vorbereitung, da wir viele Tests gegen den TV bestritten haben.“ Und der Rahmen der Partie gab den letzten Schub. Die Gastgeber hatten die Begegnung groß aufgezogen, 500 Zuschauer waren gekommen und die Gäste selbst hatten auch einen ganzen Fanbus im Schlepptau.

Und so legte der FC gleich gut los, ging schnell in Front und als Christian Köhler, der an diesem Abend zum überragenden Angreifer avancierte, die erste Aufschlagserie hinlegte, war der erste Satz beim Stande von 24:19 vorentschieden. Durchgang zwei ging dann noch schneller. Die Hausherren hatten sichtlich Probleme bei der Annahme und gaben den zweiten Satz ohne viel Gegenwehr ab. Der dritte Satz war dann wieder umkämpfter, doch der FC war immer den einen entscheidenden Tick besser. Libero Dennis Böhm hatte maßgeblichen Anteil an der Entschärfung der gegnerischen Aufschläge und im Angriff war Köhler an diesem Tag nicht zu stoppen. Als dann der ebenfalls gut aufgelegte Axel Freisewinkel mit einer Aufschlagserie für einen beruhigenden Vorsprung sorgte, schien die Partie gelaufen. Doch erst mit dem vierten Matchball, nach gutem Aufschlag von Sebastian Jeschor, machten die Gäste den Sieg perfekt.

„Das war eine sehr gute Vorstellung. Spätestens damit hatten wir uns die Feier verdient“, erklärte Dombrowski mit einem Lächeln. Und wenn man dem Coach Glauben schenken darf, werden die Feierlichkeiten beim FC noch eine Weile weitergehen. Am kommenden Wochenende soll beim letzten regulären Heimspiel die offizielle Meisterfeier stattfinden und auch für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Ende April ist die Zuversicht groß. „Ich glaube das werden wir packen“, strahlte Dombrowski Optimismus aus. „Von vier Mannschaften steigen wohl mindestens drei auf.“ Es sieht ganz nach der nächsten Nachtschicht des FC Windeck aus.



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